Cremen und Salben bei Akne
Gerade für fette Haut und Akne gibt es in Drogerien wie Apotheken ein riesiges Angebot. Von diversen Pflegeprodukten bis hin zu Make up ist die Auswahl so groß, dass man oft überfordert ist. Viele meiner Patienten kommen mit einer vollen Tasche an Produkten, die sie alle schon probiert haben – manchmal ohne wirkliche Verbesserung des Hautbildes.
Was sollen Pflegeprodukte für fette- / Aknehaut können:
Wichtig ist, dass die Salbengrundlage fettarm oder fettfrei sein muss. Daher eignen sich Cremen und Gels besser als fettere Salben. Denn unter einer Fettschicht können sich Bakterien wunderbar vermehren und der überschüssige Talg nicht abfließen. Auf keine Fall dürfen Akne Pflegeprodukte Paraffin oder Parabene enthalten! Paraffin ist ein künstliches Öl (ein Nebenprodukt aus der Erdölindustrie), das die Haut wie eine Wachsschicht abdichtet. Parabene ist ein bedenklicher Konservierungsstoff, der gerade bei fetter Haut manchmal zu Irritationen führen kann.
Alle Wirkstoffe sollten entzündungshemmend, antibakteriell, talgregulierend und keratolytisch (gegen starke Verhornung) wirken.
Folgende Wirkstoffe finden hier zum Beispiel, unter vielen anderen, lokale Anwendung:
- Naturextrakte oder Teesud aus Heilpflanzen wie Kamille, Salbei, Ringelblume oder Klettenwurzel wirken stark entzündungshemmend und leicht antibakteriell.
- Aloe Vera,Teebaumöl oder Heilerde haben eine entzündungshemmende, beruhigende sowie befeuchtende Wirkung. Teebaumöl wirkt zusätzlich gegen Aknebakterien oder Pilzbefall.
- Kosmetikwirkstoffe wie Zink PCA hat antibakterielle und regulierende Wirkung. Er reduziert entzündliche Prozesse, die an der Entstehung von Akne ursächlich beteiligt sind. Studien belegen, dass Hautunreinheiten und ölige Haut nachhaltig verbessert werden.
- Natürliche Säuren wie Milchsäure, Glycolsäure oder Salicylsäure wirken talgreduzierend, antibakteriell und lösen die Hornpfröpfe in den Talgdrüsen (antikomedogen)
- Innovative Wirkstoffkombinationen wie z.b. Ac.net® setzten direkt an den hormonellen Ursachen von Akne an: Sie reduzieren überschüssige Talgproduktion auf einzigartige Weise: Studien haben gezeigt, dass Ac.net® den Einfluss des talgfördernden männlichen Hormons Testosteron direkt an der Talgdrüse verringert. Also ein hormonähnlicher Wirkstoff auf natürlicher Basis.
Ich selbst habe gemeinsam mit einem Wiener Apotheker vier wichtige Produkte für diesen Hauttyp entwickelt. Sie sind die Basis der täglichen Pflege bei Aknehaut. Diese können aber auch mit rezeptpflichtigen Aknecremen kombiniert werden.
Reinigungsgel
Reinigt porentief bei öliger Haut und Mischhaut
Akne Pflegegel
Reduziert Hautunreinheiten und beruhigt Aknehaut
Sanftes Tonicum
Erfrischt und pflegt jeden Hauttyp
Klärende Vliesmaske
Reinigende Intensivkur für unreine Haut
Was können rezeptpflichtige Aknecremen vom Hautarzt:
Diese enthalten stärkere und höher dosierte Inhaltsstoffe. Diese Cremen werden Ihnen vom Hautarzt verschrieben – teils als Mischsalben oder als fertige Produkte – und werden fast alle von den Krankenkassen bezahlt. Bei diesen Verschreibungen geht es weniger um die Pflege der Aknehaut, vielmehr um die lokale Therapie der verschiedenen Akneformen.
Folgende häufig verwendete Wirkstoffe finden hier zum Beispiel lokale Anwendung:
- Antbiotika (zb. Dalacin ® oder Erythromycin ®) gegen die Aknebakterien,
- Benzoylperoxid (z.b. in Benzaknen ®) wirkt schälend, talgreduzierend und ebenfalls antibakteriell.
- Azelainsäure (z.b. in Skinoren Gel ®) normalisiert den bei diesen Erkrankungen meist gestörten Verhornungsprozess der Haut. Durch seinen Peeling Effekt, hilft es, die Hautoberfläche zu verfeinern und reduziert auch aknebedingte Pigmente (Verfärbungen) der Haut.
- Adapalen (zb. in Differin Gel ®) verkleinert die Talgdrüsen und vermindert die Talgproduktion.
Alle medizinischen Akne-Salben werden direkt auf die Pickel und Mitesser aufgetragen – meist in Kombination mit den täglichen Pflegeprodukten. Die aknefreien Zonen bitte nicht mit den aggressiveren, medizinischen Aknecremen eincremen (dort nur Pflegeprodukte!). Die rezeptpflichtigen Wirkstoffe dringen in die verstopften Drüsenausgänge ein. Es kann jedoch bei längerer Anwendung gelegentlich zu Rötungen, Irritationen oder sogar Juckreiz kommen. Pausieren Sie dann bitte die Produkte und fragen Sie uns über das weitere Vorgehen!
